wearing heavy boots

Film I Performance
ab 12 Jahren I Premiere am 12.03.2021

HELLA LUX rückt der Trauer auf den Pelz, begibt sich in traurige Wälder, folgt einsamen Pfaden, im Wunsch sich zu verirren und auf unbestimmte Zeit verloren zu gehen. Im Erforschen geteilter Erschöpfung und Sehnsucht, im Anhänglich-Sein, an das, was bleibt, wagen sie den Versuch, sich im Dickicht einzurichten, sich Höhlen zu bauen und ins Unbestimmte vorzutasten. Auf einen Tropfen warten, sich Wasser wünschen, Sturzbäche, Wut. Sich im Universum wiederfinden. Etwas auflesen, mitnehmen und im Trauern der anderen etwas Tröstliches für das eigene Vermissen bergen.

Ausgehend von der Motivik beliebter Trauerkarten schafft das Kollektiv HELLA LUX in wearing heavy boots eine eigene Kartographie der Trauer aus assoziativen Bildern und Soundräumen für alle ab 12, die sich mit Alleinsein, Teilen und Anteilnahme auseinandersetzen wollen.

Konzept, Text und Performance: HELLA LUX, Louisa Beck, Hanna Steinmair, Ewelina Zielonka
Künstlerische Leitung: Liljan Halfen und Milena Wichert
Choreografie: Ewelina Zielonka
Musik: Louisa Beck
Licht: Patrick Kerner
Filmschnitt: Milena Wichert
Kamera: Rudolf Wichert
Produktion: Mariya Barashka
Outside Eye: Lenja Busch

„Benennung ist Übungssache“ hört man ganz zu Beginn. „Ich bin eine Anleitung, folge mir soweit Du kannst. Eins. Du brauchst Deine Stimme, Deinen Körper, Deine Gedanken.“ Über einzelne Kapitel vernetzt sich der Abend hinein in sein Thema. Sind es Handlungsanweisungen? Sind es Angebote an mich, ins Geschehen einzutreten? Sind es Möglichkeiten der Zugänglichkeit zum Thema? Sind es Wege, die auf das Thema zulaufen, es umgehen, es durchkreuzen? Mit ungewöhnlichen Mitteln geben Hella Lux einem leerstellendurchsetzten Terrain Sprache, Körper, Bilder und Handlung und kreieren dafür performative Verfahren, die überraschen und mich sinnlich beherzt mitreißen.

Hier gehts zur JURYBEGRÜNDUNG von Miriam Ibrahim, Esther Holland-Merten und
Shirin Sojitrawalla (Hessische Theatertage).

Die Produktion entstand in Kooperation mit studioNAXOS und der jugend-kultur-kirche st. peter. Das Projekt wird gefördert durch das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, die Stiftung Andere Zeiten, EKHN Stiftung und die Evangelische Zukunftsstiftung. Geprobt im Z. Zentrum für Proben und Forschung Frankfurt.

AUSGEZEICHNET BEI DEN HESSISCHEN THEATERTAGEN 2021.
PREIS IN DER KATEGORIE: RAUM.ZEIT.FIKTION I IM GASTSPIELPROGRAMM VON FLUX.